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Kühlturm als Ursache eines Legionellose-Ausbruchs in Stuttgart


Symbolbild


Grippeähnliche Symptome mitten im Spätsommer 2023? Gut, dass Ärzte in der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart das Problem schnell erkannten und betroffene Patienten auf Legionellose testen ließen.


Ein zentrales Areal der Stadt wies eine ungewöhnlich hohe Zahl an Fällen der Legionärskrankheit auf. Die Suche nach der Ursache zog sich über zwei Monate hin, bis eine verschmutzte Verdunstungskühlanlage identifiziert wurde.


Legionellenhaltige Aerosole aus dieser Anlage wurden eingeatmet von Menschen, die in den betroffenen Stadtbezirken wohnen, arbeiten oder einkaufen. Bei Risikopatienten (älter als 50 Jahre, mit Vorerkrankungen) können die eingeatmeten Erreger zur Erkrankung führen.


Um Risiken durch Kühlanlagen zu minimieren, wurde 2017 im Rahmen der 42. BImSchV (Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider) in Deutschland eine Melde- und Kontrollpflicht für derartige Anlagen erlassen. Falls Betreiber dieser Pflicht nicht nachkommen, drohen ihnen rechtliche Konsequenzen.


Die Stadt Stuttgart will nun in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart mithilfe von Luftbildern überprüfen, ob alle potenziell Legionellen emittierenden Anlagen in der Stadt angemeldet sind.

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